Marsalek soll für russische Dienste gearbeitet haben
Der ehemalige Wirecard-Vorstand Marsalek soll Medienberichten zufolge jahrelang für russische Geheimdienste tätig gewesen sein. Diese sollen ihn auch bei seiner Flucht unterstützt haben. Politiker fordern die Einsetzung eines Sonderermittlers.
Entsprechende Vorwürfe gibt es schon länger - jetzt gibt es neue Indizien dafür, dass der ehemalige Wirecard-Vorstand Jan Marsalek jahrelang für russische Geheimdienste aktiv gewesen sein soll. Wie der "Spiegel", das ZDF, der österreichische "Standard" und die russische Plattform "The Insider" berichten, soll der abgetauchte Ex-Manager über einen Vertrauten von 2014 an enge Kontakte zum russischen Militärnachrichtendienst GRU und zu Abgeordneten der Duma geknüpft haben. Die Medien berufen sich dabei unter anderem unter Berufung auf westliche Geheimdienstinformationen
....
Wie die Medien weiter berichten, sollen russische Behörden Marsalek dabei geholfen haben, nach seiner Flucht im Jahr 2020 eine neue Identität anzunehmen. Marsalek gab sich demnach im September 2020 auf der Krim als russisch-orthodoxer Priester aus. Marsaleks Anwalt äußerte sich demnach nicht zu den Vorwürfen. Ein Sprecher der Bundesregierung sagte, er könne keine Angaben zu dem Fall machen.
https://www.tagesschau.de/inland/innenpolitik/marsalek-spionagevorwurf-102.html